Winterausstellung: Die Zeit ist für einen Moment stehen geblieben

7 december 2020

Für viele war das vergangene Jahr eine Zeit, in der sich das Leben verlangsamt hat. Durch eingeschränkte Bewegung, Einstellung der beruflichen Tätigkeit oder Arbeit von zu Hause aus. Manchmal auch durch erzwungene Isolation. Aber es war auch eine Zeit, die Raum für andere Aktivitäten bot. Eugenie begann intensiv an ihrer Malerei zu arbeiten und Elsbeth beschloss, ab Mitte März die Veränderungen in der Natur in Zeichnungen und kleinen Aquarellen zu verfolgen.
Demenz ist das Thema in Eugenies Werk. Ein Jahr Arbeit mit älteren Menschen, die an Demenz erkrankt sind, bildet die Grundlage für ihre Bilder. Demenz hat viele Gesichter. Die Bilder erzählen von der Verletzlichkeit dieser alten Menschen in ihrer letzten Lebensphase, von ihren Ängsten und Wahnvorstellungen, aber auch von ihrer Schönheit und Freude. Eugenies Bilder laden uns ein, Demenz zu betrachten.

Auf ihren täglichen Spaziergängen im März sah Elsbeth die ersten Lebenszeichen des Frühlings. Die ersten Blüten, Frühlingsblumen und bald auch die vorrückenden Pflanzen und Blumen. Im April begann sie, die ersten Frühlingsblumen in ihrem eigenen Garten zu malen, aber ab Mai ging sie wöchentlich zu Rucphen's Heemtuin mit seinen wilden Blumen, Bäumen und Sträuchern.

Im Frühjahr und Sommer fertigte sie dort vor Ort schnelle Gouache-Gemälde in einem größeren Format an. Der Heemtuin von Rucphen, auch "d'n Hof van Vincent van Gogh" genannt, ist einer der schönsten Wildblumengärten in den Niederlanden und Flandern mit 400 verschiedenen Arten.

Durch intensives Beobachten werden Sie Teil einer Lebenskraft, die Sie inspiriert, erstaunt und bewegt und Ihnen die Vergänglichkeit jeder Phase bewusst macht. Die Natur verlangsamt sich nicht, sie steht nicht still. Angesichts der schnellen Veränderungen in der Natur war es eine Herausforderung, ein Werk in wenigen Tagen zu malen.

Einige dieser Gemälde werden in der Ausstellung zu sehen sein.

Auch Vincent van Gogh ließ sich während seines Krankenhausaufenthalts in Saint Rémy in Südfrankreich von dem Klostergarten inspirieren. Er malte dort seine berühmten Schwertlilien. Trotz der eingeschränkten Bewegungsfreiheit verschaffte ihm dies große Befriedigung.